um 934 - Der "Hogetorm" - Entstehung unter Heinrich I. als niedriger römischer Wartturm
im 12. Jh. - Erhöhung von 20m auf 27m, ab 1923 auf 36m
1165/80 - Erbauung der Wirtschaftsgebäude und Kapelle
1347 - erstmalige Zerstörung der Burg
1398 - Aussterben des Hohenthurmer Geschlechtes de alta turri
1547 - nochmalige Zerstörung im Schmalkaldischen Krieg
1683 - Bau des 75m langen gewölbten Brauereikellers
1736 - Erbauung des Schlosses im Barockstil auf den Fundamenten einer Brauerei aus dem 13. Jh.
1754 - Vereinigung der Güter Rosenfeld mit Hohenthurm
1835 - das Schloss kommt in den Besitz der Fam. von Wuthenau
1857 - Abtragung der ca. 150 Jahre alten Barockhaube des hohen Turmes wegen Baufälligkeit, Errichtung eines stumpfen Kegeldaches
1859 - Bau eines langen gewölbten Pferdestalles, an der Nordseite des Schlosshofes
ab 1867 - Schlossreparaturen und Bau eines Stalles für Reitpferde in der Nord-Ost-Ecke des Schlosshofes
1892-1893 - Umbau des Schlosses in ein "Prunkgebäude" mit vielen Obelisken und Türmchen
1905 - Bau der Familiengruft
Älteste urkundliche Erwähnung von Hohenthurm um 1124 - Staatsarchiv Dresden -
Er gab dem Ort seinen Namen
Das Wahrzeichen von Hohenthurm, der ca. 36m hohe Bergfried, welcher auch dem Ort seinen Namen gab, entstand vermutlich in der Regierungszeit des Königs Heinrich I., spätestens um 936.
Als Bestandteil des sogenannten Heinrich- gürtels dient er gemeinsam mit der Befestigungsanlage in Landsberg und einer weiteren Vielzahl von Burganlagen von der Saale bis zur Elbe, zum Schutz gegen die Slawn.
Das Schloss von Hohenthurm wurde 1736 auf den Fundamenten einer schon seit dem 13.Jh. bis dahin bestehenden Brauerei errichtet. Überbleibsel dieser ehemaligen Brauerei ist der heute noch existierende, ca.75m lange gewölbte Brauereikeller, der beginnend im Schlosshof, sich unter dem Park entlang, bis zur Berlinerstraße hinzieht. Der einfache Barockbau wurde durch Max von Wuthenau in den Jahren1892-1893 im Stile der damaligen Zeit zu einem mit vielen Obelisken und Türmchen verzierten Prunkbau umgebaut. Max schwebte beim Umbau seines Schlosses das Vorbild des Dresdner Schlosses vor, indem er als sächsischer Kammerherr viele Jahre Dienst tat.
1180 - Ein Ministerialgeschlecht (alter Dienstadel) wird mit der Burg Landsberg in Verbindung gebracht
1244 - Arnoldus de alta Turri
1354 - Frieske von Hohenthurm erhielt Rosenfeld und Rabatz dazu
1371 - Johannes von Hogentorme, gestorben 1398 kinderlos
1398 - Leonard von Steuben
1418 - Otto von Dieskau
1430 - Klaus von Trotha
1438 - Hans von Rauchhaupt
1456 - Söhne Meinhard und Hans von Rauchhaupt
1496 - Hans Rauchhaupt - Sohn des Meinhard von Rauchhaupt
1496 - Georg von Rauchhaupt
1548 - Wolf von Rauchhaupt
1573 - Rudolf von Rauchhaupt, Bruder des Wolf von Rauchhaupt
1578 - Hildebrandt von Rauchhaupt, Sohn des Rudolf von Rauchhaupt
1588 - Vollrath von Rauchhaupt, Vetter des Hildebrandt von Rauchhaupt
1633 - aus dem Hause Rauchhaupt, da Vollrath ohne Erben war
1653 - Nikolaus von Zastrow - erzbischhöflicher Magdeburger Hofmarschall und Kommandeur der Moritzburg
1671 - Mathias von Beck ,sächsischer Kammerrat
1675 - Wiederkauf Hans - Christoph Rauchhaupt auf Trebnitz
1704 - Vollrath von Rauchhaupt, Sohn des Christoph v. Rauchhaupt 1710 Friedrich-Franz Schwartz Kriegsrat
1732 - Johann-Jacob von Lüdeke Braunschweiger Hofstaatsrat
1750 - Johann Carl von Lüdeke, Sohn des Jacob
1763 - Johann - Ernst von Rühling
1772 - Timon - August von Rühling
1783 - Friedrich Ludwig von Rühling, Sohn des Johann
1834 - Otto Rudolf von Wülknitz, preußischer Kammerrat
1835 - Carl Adam Traugott von Wuthenau, sächsischer Kammerherr
1862 - Max von Wuthenau
1912 - in den erblichen Reichsgrafen-stand erhoben
1912 - Carl - Adam von Wuthenau - Hohenthurm
1945 - Enteignung der Familie von Wuthenau
Die für die Entwicklung von Hohenthurm und Rosenfeld gleichermaßen wohl wichtigste und auch heute baulich im Ortsbild noch wahrzunehmende Periode der Entwicklung begann 1835 mit dem Erwerb der vereinigten Güter Hohenthurm mit Rosenfeld durch Carl Adam Traugott von Wuthenau.
Carl Adam Traugott von Wuthenau
geb. am 31. Januar 1791 in Merseburg
gest. am 18. Dezember 1862 in Dresden
Das Geschlecht derer von Wuthenau lässt sich bis zur Mitte des 12.Jahrhunderts zurückverfolgen, wobei der Name auf den Ort Wuthenau am Ruppiner See verweist.
Das Stammwappen, welches heute noch an der Familiengruft zu sehen ist, zeigt zwei gekreuzte rote Feuerhaken in Form des Andreaskreuzes in silbernen Schild, die Helmzier eine aus dem Helm wachsende rot bekleidete golden gekrönte Frau mit aufgelöstem Blondhaar, in jeder Hand einen vom Boden schräg nach außen gehaltenen roten Feuerhaken.
Wappen der Familie von Wuthenau
Das Schloss von Hohenthurm wurde 1736 auf den Fundamenten einer schon seit dem 13.Jh. bis dahin bestehenden Brauerei errichtet. Überbleibsel dieser ehemaligen Brauerei ist der heute noch existierende, ca.75m lange gewölbte Brauereikeller, der beginnend im Schlosshof, sich unter dem Park entlang, bis zur Berlinerstraße hinzieht. Der einfache Barockbau wurde durch Max von Wuthenau in den Jahren1892-1893 im Stile der damaligen Zeit zu einem mit vielen Obelisken und Türmchen verzierten Prunkbau umgebaut. Max schwebte beim Umbau seines Schlosses das Vorbild des Dresdner Schlosses vor, indem er als sächsischer Kammerherr viele Jahre Dienst tat.
Der Bau der Kirche läßt sich nicht exakt datieren. Bestimmte Elemente, wie z.B. die Gestaltung des nördlichen Eingangsportals oder die Säulen in den Schalllöchern am Turm weisen durch ihren "entwickelten romanischen Stil" auf eine Errichtung der Kirche im 12.Jh. bzw. Anfang des 13.Jh. hin. Das Gebäude ist vom Typ her eine schlichte romanische Saalkirche wie es viele im Saalkreis gibt. Der Bau gliedert sich von Ost nach West in eine Apsis, an die sich ein etwas breiterer Chorraum anschließt, worau dann ein noch etwas breiteres Kirchenschiff folgt, welches wiederum am Ende von einem schmaleren Westturm abgeschlossen wird. Das gesamte Gebäude ist aus Porphyrbruchsteinen errichtet. Einem Baustoff der hier aus dem Steinbruch unmittelbar am Ort gefördert werden konnte. Lediglich die Quader, welche die Eckverbände des Gebäudes bilden, sowie die Tür- und Fenstergewände und Bögen bestehen aus Sandstein.
Der ursprüngliche romanische Bau verfügte weder über eine Empore noch eine Orgel. Die Empore und die erste Orgel wurden vermutlich im 17.Jh. eingebaut. Die drei Klangstahlglocken welche sich jetzt im Glockenturm befinden stellte die Glockengießerei Schilling und Lattermann in Apolda her. Sie sind gestimmt auf den Ton g, b und des. Die größte der drei Glocken ist jetzt nach der Wiederinstandsetzung mit Hilfe einer Spende der Firma Möbel-Walther täglich zum Abendläuten und natürlich zu Gottesdiensten täglich über Hohenthurm zu hören.
Auf Grund von baulichen Schäden konnten seit Mitte der siebziger Jahre in der Kirche keine Gottesdienste mehr abgehalten werden. Durch den Einsatz von Gemeindemitgliedern konnte die Aufgabe der Kirche in den achtziger Jahren verhindert werden und in Eigenleistung wurde das Dach der Kirche zunächst mit Schindeln neu gedeckt. In den Jahren 1993 und 1994 durch Spenden von Privatleuten und Firmen sowie der Hilfe der Partnergemeinde in Bosenheim wurde das gesamte Dach neu eingedeckt.1995 wurden die zerstörten Fenster ersetzt und die Apsis erhielt im März 1996 ein neues Bleiglasfenster. Ebenfalls im Jahre 1996 wurden Malerarbeiten durchgeführt und elektrische Heizkörper unter den Bänken eingebaut. Damit war gewährleistet das die Gemeinde zum Erntedankfest im Jahre 1996 die Wiedereinweihung der Kirche feiern konnte. Dies alles war nur möglich durch den unermüdlichen Einsatz der Gemeindemitglieder und der Pfarrerin Frau John, sowie den Spenden vieler Firmen und Privatleuten. Für die nächsten Arbeiten, der Wiederinstandsetzung der beiden kleineren Glocken und die Restaurierung der Orgel ist die Kirchgemeinde aber wiederum auf Spenden angewiesen.
Das Denkmal der Gefallenen des Ersten Weltkrieges
Im Ersten Weltkrieg mussten auch viele Soldaten aus Hohenthurm und Rosenfeld ihr Leben lassen oder wurden als vermisst gemeldet. Um Ihrer zu Gedenken wurde am 22.09.1922 vom damaligen Kriegerverein das heute noch existierende Denkmal eingeweiht.
Die Hauptseite trägt folgende Inschrift :
Die treuen Toten ehret dankbar die Heimat Hohenthurm-Rosenfeld
Aus Hohenthurm sind gefallen oder vermisst :
Reinhard Schmidt 26. Oktober 1914
Gustav Schröder 6. April 1915
Hermann Albrecht 20. Dezember 1915
Herbert Müller 26. März 1916
Otto Tomala 30. Dezember 1916
Emil Meier 1. April 1918
Franz Busch 27. Mai 1918
Robert Habel 15. August 1918
Franz Hain vermisst
Aus Rosenfeld sind gefallen oder vermisst :
Paul Meinhardt 8. Oktober 1914
Oswald Arzt 12. Oktober 1914
Karl Fölsche 18. Oktober 1914
Albert Taube 24. November 1914
Reinhold Otto 30. Dezember 1914
Hermann Henze 27. Januar 1915
Michael Resetaritz 6. August 1915
Otto Städel 27. Oktober 1915
Otto Ibe 29. Oktober 1915
Friedrich Falkenberg 8. März 1916
Max Gehre 26. Juni 1916
Ernst Braunschweig 13. Juli 1916
Karl Hempel 16. Juli 1916
Otto Voigt 12. Oktober 1916
Karl Bergmann 14. Oktober 1916
Friedrich Scharfe 2. Februar 1917
Paul Krabbes 5. Mai 1917
Heinrich Hempel 24. November 1917
Otto Taube 4. April 1918
Franz Wünsch 28. August 1918
Franz Städel 2. September 1918
Emil Hammer 20. November 1918
Paul Markisch vermisst
Franz Grossmann vermisst
Bis zum Jahre 1928 waren Hohenthurm und Rosenfeld zwei selbständige Ortschaften. Jeder Ort hatte seinen eigenen Dorfplatz, seine Schule und auch seine Kneipen. Zeitweilig teilten selbst die politischen Grenzen die Ortschaften Hohenthurm und Rosenfeld. So verlief die frühere Grenze zwischen Kursachsen und dem Erzbistum Magdeburg zwischen den beiden Ortslagen. Bis zum dreißigjährigen Krieg existierten neben den Ortschaften Hohenthurm und Rosenfeld noch eine Reihe weiterer kleinerer Dorfstellen, welche heute nur noch als Gemarkungsnamen existent sind. So hat der heutige Mölbitzer Weg in Hohenthurm seinen Namen von der früheren Dorfstelle Mölbitz
Aus alten Karten und Beschreibungen ist unschwer zu erkennen, dass Hohenthurm ein relativ kleines Dorf war. Um die Burganlage herum gruppierten sich zwar eine Reihe von Bauernhöfe und kleineren Lehmkaten, aber in Richtung Zwebendorf (Sachsen) war in Höhe des Grundstückes des ehemaligen Müllermeisters Koven Hohenthurm zu Ende. Erst mit dem Bau der Bahnstrecke im Jahre 1857 begann die Besiedlung der jetzigen Bahnhofstrasse und erste Industriebetriebe wurden in Hohenthurm gegründet. Damit verschob sich die Besiedlung und auch die Bevölkerungszahl immer weiter zu Gunsten von Hohenthurm. So erfolgte auch im Jahre 1928 folgerichtig der Zusammenschluss von Hohenthurm und Rosenfeld unter dem Gemeindenamen Hohenthurm.
Im Gegensatz zu dem mehrfach erfolglosen Versuch, auch auf dem Dorfplatz von Hohenthurm einen Friedensbaum zu pflanzen, steht die Friedenseiche in Rosenfeld immer noch.
Der Gasthof wurde 1822 durch den Gutsherren von Hohenthurm, Friedrich Ludwig von Rühling erbaut.
Vorsitzende: Kerstin Kirschmann
Neuer Gartenweg 2
06188 Landsberg / OT Hohenthurm
Tel.: 034602 / 953355
heimatverein-hohenthurm(at)gmx.de
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