Verein


Wie alles begann und was wir erreichen wollen

Der Kultur- und Heimatgeschichtsverein Hohenthurm e.V. wurde am 09.12.1994 im ehemaligen Rittersaal des Schlosses Hohenthurm gegründet.

 

Der Zweck des Vereins ist es, das kulturelle Leben im Ort stärker zu aktivieren sowie die heimatliche Geschichte zu ergründen und einer breiten Öffentlichkeit näherzubringen.

 

Vor allem aber sollte der Turm schrittweise begeh- und nutzbar gemacht werden, denn er ist das Wahrzeichen und der Namensgeber des Ortes und war bisher nicht zugängig.

 

Somit begann die Arbeit der Vereinsmitglieder mit der Müll- und Schuttbeseitigung im Grufthof, der Freilegung des Eingangs, der Sicherung und Erneuerung der Treppen, Erneuerung einer Decke im Ausstellungsraum und die Reinigung des Turmes.

 

Am „Tag des offenen Denkmals“ 1995 war es soweit: viele Besucher konnten den Turm das erste Mal besteigen. Es folgte seitdem jedes Jahr an diesem besonderen Tag die Öffnung, es gab Führungen mit verschiedenen Interessensgruppen wie Schulklassen und Vereinen, ein Bläserkonzert am ersten Weihnachtsfeiertag und am 17.09.1999 die erste Hochzeit im Turm.                                                               Eine tolle 800-Jahr-Feier konnten wir im September des Jahres noch auf dem Areal des Schlosskomplexes begehen, dann wurde alles versteigert, auch der Turm. Die Bemühungen, den Turm herauszulösen, waren vergebens. Das damalige Regierungspräsidium hat das strikt verweigert. 

Die Besitzer wechselten mehrmals. Seit 2006 hatte ein russischer Bürger diesen gesamten Komplex erworben, sich allerdings nicht darum gekümmert bzw. wahllos Entkernungen vorgenommen. Dann im August 2011 wurde der Besitzer ausgewiesen.

 

Und danach alles vorbei? Auf keinen Fall! 

 

Mit Unterstützung der Denkmalschutzbehörden wurde durch das Amtsgericht Merseburg ein Vertreter zur Denkmalspflege bestallt. In Zusammenarbeit mit den Behörden hat der Verein Weiteres erreicht. Wir konnten den Turm zur Sicherung des Denkmals weiterhin öffnen, Veranstaltungen durchführen, dadurch Spenden einnehmen und dann dringend notwendige Reparaturen durchführen. So konnten 2014 und 2015 endlich die sechs völlig defekten Turmfenster erneuert werden. Darüber sind wir sehr froh, denn dort konnte sich bis dahin das Regenwasser ungehindert seinen Lauf bis zur Treppe bahnen.

Eine Riesenaktion war die Fugensanierung an einem Teil des Turmes. Die Wetterseite war völlig ausgewaschen, tiefe Löcher waren entstanden und es fehlten bereits einige Steine. Im Aufgang zum Turm wurde eine neue Decke eingezogen, vom Sturm "Friedericke" im Jahr 2018 waren auch wir nicht verschont geblieben, der Turm hatte ein riesiges Loch und die Dächer ringsum waren beschädigt. Durch  Fördermittel, enorme Spendengelder und Eigenleistungen konnten wir Vieles in Ordnung bringen.

 

Vor uns liegen noch eine Menge Reparaturen zum Erhalt des Wahrzeichens, kleine und auch große. Was aber wird aus dem Schlossareal? Immer sichtbarer wird jetzt der Vergleich: so arg würde der Turm inzwischen auch schon aussehen. Deshalb, so denken wir, sind die Hohenthurmer allen, die sich mit Spenden, Eigenleistungen und etwas  Liebe für den Hohen Turm einbringen, von ganzem Herzen dankbar.